Dienstag, 8. Februar 2011
Freitag, 4. Februar 2011
Der Turm
Projektbericht
Im April 2008 entwarfen die Studentinnen und Studenten in Frankfurt Ziegel
unterschiedlichen Formates und unterschiedlicher Oberflächengestaltung
und modellierten danach Prototypen in Lehm. Dreizehn dieser Modelle
wurden Anfang Mai nach Nepal geschickt. Dort fertigte ein Zimmermann
Modelle, mit denen ein Ziegelmacher etwa 3.600 Rohlinge herstellte,
die bis zum Juli trockneten. Mitte September wurden die letzten Ziegel
aus dem Brennofen geholt.
Nach der rituellen Grundsteinlegung unter Anleitung eines
Brahmanen am 12. September entstand eine Turmskulptur
ohne jede Vorplanung Schicht um Schicht unter Verwendung
der in Frankfurt entworfenen Ziegel sowie 10.000 gebrannten
und weiteren 10.000 ungebrannten nepalesischen Normziegeln.
Am 30. September wurde der oberste Mauerkranz gesetzt, so
dass zwei Tage später dem Sturzbalken eine Ziege geopfert
werden konnte. Eine Ziege gibt ihr Leben, damit der Turm lebt.
Im Zuge des Bauens wurden alle notwendigen Schritte in
der Gewinnung und Verarbeitung des Lehms erfahren: Der
Aushub wird mit den Füßen gewalkt und unter Zugabe von
Sand in Mörtel verwandelt, um dann gezielt in die Lager- und
Setzfugen geworfen zu werden. Gebrannte Ziegel aus dem
Lehm der Baugrube wurden in einem zweischaligen Verbund
mit luftgetrockneten Ziegelrohlingen unter Anleitung von
newarischen Maurern gesetzt.
Das Bauen mit dem am Ort vorgefundenen Material erscheint
im Lichte deutscher Bauprozesse und im Hinblick auf die
Energiebilanz geradezu revolutionär. Die Begegnung mit
der alten Stadtkultur der Newars im Kathmandu-Tal fordert
zudem, gewohnte Denkweisen und Praktiken im Bauen, die
mit Perfektion, Normung und Linearität verbunden sind, aufzugeben.
Das Ziel des Heidelberger Exzellenzclusters ist es, derartige
Asymmetrien im transkulturellen Fluss von Ideen zwischen
Europa und Asien zu erforschen. In Kooperation mit der
FH FFM wurde in einem konkreten Bauprojekt der Fluss von
Praktiken hautnah erfahren.
So traf Europa auf Asien.
Eine Gruppe von 25 Architekturstudenten der FH FFM haben mit
Prof. Wolfgang Rang (FH FFM) und Prof. Dr. Niels Gutschow
vom Exzellenzcluster "Asia and Europe" der Ruprecht-Karls-Universität
Heidelberg in Bhaktapur in 24 Tagen eine Turmskulptur gebaut.
Prof. Wolfgang Rang (FH FFM) und Prof. Dr. Niels Gutschow
vom Exzellenzcluster "Asia and Europe" der Ruprecht-Karls-Universität
Heidelberg in Bhaktapur in 24 Tagen eine Turmskulptur gebaut.
Im April 2008 entwarfen die Studentinnen und Studenten in Frankfurt Ziegel
unterschiedlichen Formates und unterschiedlicher Oberflächengestaltung
und modellierten danach Prototypen in Lehm. Dreizehn dieser Modelle
wurden Anfang Mai nach Nepal geschickt. Dort fertigte ein Zimmermann
die bis zum Juli trockneten. Mitte September wurden die letzten Ziegel
aus dem Brennofen geholt.
Nach der rituellen Grundsteinlegung unter Anleitung eines
Brahmanen am 12. September entstand eine Turmskulptur
ohne jede Vorplanung Schicht um Schicht unter Verwendung
der in Frankfurt entworfenen Ziegel sowie 10.000 gebrannten
und weiteren 10.000 ungebrannten nepalesischen Normziegeln.
Am 30. September wurde der oberste Mauerkranz gesetzt, so
dass zwei Tage später dem Sturzbalken eine Ziege geopfert
werden konnte. Eine Ziege gibt ihr Leben, damit der Turm lebt.
Im Zuge des Bauens wurden alle notwendigen Schritte in
der Gewinnung und Verarbeitung des Lehms erfahren: Der
Aushub wird mit den Füßen gewalkt und unter Zugabe von
Sand in Mörtel verwandelt, um dann gezielt in die Lager- und
Setzfugen geworfen zu werden. Gebrannte Ziegel aus dem
Lehm der Baugrube wurden in einem zweischaligen Verbund
mit luftgetrockneten Ziegelrohlingen unter Anleitung von
newarischen Maurern gesetzt.
Das Bauen mit dem am Ort vorgefundenen Material erscheint
im Lichte deutscher Bauprozesse und im Hinblick auf die
Energiebilanz geradezu revolutionär. Die Begegnung mit
der alten Stadtkultur der Newars im Kathmandu-Tal fordert
zudem, gewohnte Denkweisen und Praktiken im Bauen, die
mit Perfektion, Normung und Linearität verbunden sind, aufzugeben.
Das Ziel des Heidelberger Exzellenzclusters ist es, derartige
Asymmetrien im transkulturellen Fluss von Ideen zwischen
Europa und Asien zu erforschen. In Kooperation mit der
FH FFM wurde in einem konkreten Bauprojekt der Fluss von
Praktiken hautnah erfahren.
So traf Europa auf Asien.
Schizophren oder was...?
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„Der Zusammenhang von 3D & Kunst in der Darstellung von Realität.“
oder
„Wie schizophren sind wir eigentlich?“
Sigmund Freud
„Der Zusammenhang von 3D & Kunst in der Darstellung von Realität.“
oder
„Wie schizophren sind wir eigentlich?“
Wie sehr wird eigentlich der Film durch 3D beeinflusst? In Filmen wie Matrix oder Avatar wird versucht durch die 3D-Technik einen neuen Bezug zum Medium Film zu bekommen. Der Film kann als wichtigstes Element der modernen Kultur gesehen werden, welches weiterentwickelt und in seiner Darstellungsform verändert werden möchte. Der Betrachter möchte es. Es werden diverse neuartige Entwicklungen vorgestellt, der Betrachter kann aus dem Fundus wählen, was heißen soll, dass er etwas annimmt und dies wird progressiv umgesetzt.
Techniken wie Motion-Capture, Bullet-Time-Effekt oder 3D sind in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Die genannten Techniken ermöglichen dadurch den Film zu erleben statt ihn „nur“ zu sehen. Dies sind Quantensprünge der Filmtechnik. Was also folgt noch...???
Doch bleiben wir beim 3D. Der 3D-Effekt versucht uns der Filmischen Realität näher zu bringen. Das Aufsetzen der 3D-Brille erzeugt einen Filter vor unseren Augen, welcher Realität und den im Kopf stattfindenden Effekt verbindet. Doch dies alles geschieht nur in unserem Kopf. Es ist nicht Real. Die Grenze zwischen Realität und Fiktion ist die Brille. Die Brille als mentale Erweiterung welche den Effekt unterstützt.
Doch bleiben wir beim 3D. Der 3D-Effekt versucht uns der Filmischen Realität näher zu bringen. Das Aufsetzen der 3D-Brille erzeugt einen Filter vor unseren Augen, welcher Realität und den im Kopf stattfindenden Effekt verbindet. Doch dies alles geschieht nur in unserem Kopf. Es ist nicht Real. Die Grenze zwischen Realität und Fiktion ist die Brille. Die Brille als mentale Erweiterung welche den Effekt unterstützt.
Wenn es sich nun alles im Kopf abspielt, sind wir etwa schizophren? Dem Kopf wird was vorgespielt und wir glauben es. Sind fasziniert vom Effekt und beeindruckt. Wir sind im Film und irgendwie alle Protagonisten, aber jeder ist es in seinem eigenem Film. Jeder 3D-Film
Beobachter also ein kranker schizophrener der nach 2 Stunden Film in seiner „Realität“ wieder ankommt und so tut als sein nichts gewesen? Ein Massenmedium wie der Film wird zum therapeutischen Mittel, um Millionen Kinogänger zu rehabilitieren um aus schizophrenen „gesunde“ Menschen zu machen. Es lebe der Film, es lebe die Technik. Es lebe der Verstand.
Beobachter also ein kranker schizophrener der nach 2 Stunden Film in seiner „Realität“ wieder ankommt und so tut als sein nichts gewesen? Ein Massenmedium wie der Film wird zum therapeutischen Mittel, um Millionen Kinogänger zu rehabilitieren um aus schizophrenen „gesunde“ Menschen zu machen. Es lebe der Film, es lebe die Technik. Es lebe der Verstand.
„Wir versuchen unterdes, die Leistungsfähigkeit unserer Sinnesorgane durch künstliche Hilfsmittel aufs äußerste zu steigern, aber man darf erwarten, daß alle solche Bemühungen am Endergebnis nichts ändern werden. Das Reale wird immer unerkennbar bleiben.“
Sigmund Freud
Dienstag, 1. Februar 2011
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